Amphibien Schutzzaun in Suerhop ist ein voller Erfolg

Der von den Suerhoper Bürgern mit fachlicher Unterstützung des NABU Buchholz e. V. initiierte und Anfang diesen Jahres erstmalig durchgeführte Krötenschutzzaun am Suerhoper Regenrückhaltebecken war ein großer Erfolg für den Amphibienschutz. Obwohl die Vermutung aus dem letzten Jahr, das es sich um eine größere Population handelt, bereits während der Sammelaktion bestätigt wurde hat die erste Hochrechnung von über 3.000 Tieren doch alle die am Krötenzaun beteiligt waren überrascht.

 

Jetzt nachdem alle Erfassungsbögen ausgewertet sind steht fest das die unglaubliche Anzahl von 3.199 Amphibien sich in diesem Jahr auf den Weg zu dem für diese Anzahl doch relativ kleinen Gewässer gemacht hatte. Der Zwischenstopp in den Fangeimern und die anschließende Reiseunterstützung durch das Krötenrettungsteam dürfte dabei vielen der Tiere ein tödliches Schicksal unter den Autoreifen erspart haben. So konnten dann auch bei einer Begehung des Gewässergrundstückes am 21.05.2022 riesige Schwärme von Kaulquappen im Wasser beobachten werden. Und auch die Molche zeigten sich in großer Anzahl beim Luft holen im Gewässer. 

 

Bei genauerer Betrachtung der Erfassungsdaten ergibt sich die folgende Aufteilung:

 

Mit circa 76 % (2.429 Tiere) stellten die Erdkröten den größten Anteil der gesammelten Amphibien dar. Gefolgt wurden sie von den verschiedenen Molcharten (circa 16 % / 500 Tiere) und den Fröschen (circa 7 % / 226 Tiere).

Außerdem konnten auch einige Knoblauchkröten gesammelt werden (circa 1 % / 44 Tiere).

 

Eine Besonderheit stellten übrigens die gesammelten Bergmolche dar die laut einem anerkannten Amphibienexperten in dieser Größenordnung bisher in unserer Gegend noch nicht festgestellt werden konnten.

 

Nach diesem schönen Erfolg für den Natur.- und Artenschutz freuen wir uns bereits jetzt auf die nächste Amphibienwanderung in Suerhop ab Jan./Feb.2023 und hoffen das alle Krötenretterinnen und Krötenretter wieder so begeistert dabei sein werden.

 

Falls Sie dann auch dabei sein möchten oder Fragen zum Amphibienschutz haben wenden Sie sich gerne an den NABU Buchholz e. V. oder direkt an Joachim Sievers unter: joachim.sievers@NABU-Buchholz.de. 

 

 

Krötenzaun, jetzt auch in Suerhop

Nachdem das neue Regenrückhaltebecken am Drosselweg in Suerhop gebaut wurde, hatte sich

dieser Ort in den letzten Jahren zu einem beliebten Laichgewässer für Amphibien entwickelt. Die

Kröten, Frösche und Molche kommen zur Laichzeit aus dem am Drosselweg angrenzenden Wald und

„wandern“ über die Straße zu ihrem Gewässer. Weil zugleich aber auch der Kfz-Verkehr auf dieser

Strecke merklich zunahm, kamen in den letzten Jahren viele der an sich streng geschützten Tiere

buchstäblich unter die Räder. Um dieser misslichen Situation entgegenzuwirken, kamen Joachim

Sievers vom NABU Buchholz und Treldes Ortsbürgermeisterin Imme-Janne Schoof im Herbst letzten

Jahres zu dem Entschluss, einen Schutzzaun aufzustellen, um möglichst viele Tiere zu retten.

Nachdem die Stadt Buchholz zusagte, den Zaun zu finanzieren und der Eigentümer des

Waldgrundstückes „grünes Licht“ für das Aufstellen des Zaunes gab, konnte die Aktion starten. Nach

einem Aufruf hatten sich dann in kurzer Zeit etwa 25 Suerhoper Mitbürger*innen bereit erklärt, an

der „Rettungsaktion“ mitzuwirken und weitere etwa 10 Personen aus Suerhop haben dann geholfen,

unter fachlicher Anleitung von Herrn Sievers den Zaun aufzustellen. In den kommenden Wochen

werden die Eimer am Schutzzaun 2 x täglich geleert und die Tiere über die Straße getragen. Weil die

Tiere von den Helfer*innen zu zählen und zu bestimmen sind, werden alle Passanten dazu

aufgerufen, den Fangeimern bitte keine Tiere zu entnehmen und selbst über die Straße zu tragen.

Sollten Sie Fragen oder Anmerkungen zum Schutzzaun oder zur Rettungsaktion an sich haben,

wenden Sie sich gerne telefonisch an Joachim Sievers (0159/03792796) oder

per Mail an Imme-Janne Schoof (imme-janne.schoof@buchholzer-liste.de).

 

Das Foto zeigt einen Teil des Suerhoper Zaunbau-Teams, das am 23.02.2022 noch einige Restarbeiten

erledigte. Von links nach rechts: Holger Grönwoldt, Thomas Winkelmann, Imme-Janne Schoof,

Christian Buchholz, Hans-Jürgen Thelm. Das Foto hat Johanna Schoof gemacht. Text: Imme-Janne Schoof

CO2 KOMPENSATION bei den Luchsen

NACHHALTIGKEITSENGAGEMENT MUSS GENERATIONENÜBERGREIFEND FUNKTIONIEREN

Text und Foto: Thomas Jungbluth, Handball-Luchse

Auch in diesem Jahr haben die Handball-Luchse ihren CO2 Abdruck, verursacht durch die Auswärtsfahrten mit Bus und Bahn sowie die erforderlichen Hotelübernachtungen aus der Saison 2021/2022 kompensiert. Zu diesem Zweck wurde bereits in 2021 ein Kooperationsvertrag mit dem NABU Buchholz e.V. geschlossen.

Bei der diesjährigen Pflanzaktion auf der Streuobstwiese  Am Krützbarg waren unsere Spielerinnen Cara Reiche, Luisa Hinrichs und Marthe Nicolai mit Engagement und Humor am Werk. Durch den fast kompletten Umbruch in der Mannschaft der Handball-Luchse Buchholz 08-Rosengarten zu dieser Saison, zählte nur Marthe zum Kader der letzten Bundesligasaison und wie im wirklichen Leben auch, musste die Nachfolgegeneration mit Cara und Luisa mit anpacken.

Belohnt wurden alle durch das gute Gefühl etwas für und in der Natur getan zu haben und der leckeren eigenen Apfelernte.

Ein Video der drei Luchse gibt es hier als Reel (bitte anklicken): Apfelbäume pflanzen

Gute Planung geht anders

Kurze Historie zum Umgang der Stadtverwaltung mit ihrer eigenen 10.000m² großen Streuobstwiese

Hallo liebe Umwelt- und Naturfreunde,

ich möchte hier nochmals die Fakten und Argumente bezüglich des „Ostumfug“ und hier speziell der Streuobstwiese zusammentragen.

·        Im Oktober 2018 wurde im Rat der Stadt Buchholz von dem heute noch immer amtierenden Bürgermeister (BM) eine neue Trassenplanung vorgestellt. Diese führte über eine städtische Streuobstwiese (SOW), die der Rat der Stadt Buchholz vor mehr als 30 Jahren selbst hat anpflanzen lassen. Der NABU hat als Pate der SOW gegen diese Trassenführung interveniert und darauf hingewiesen des es sich bei einer SOW um ein wertvolles Biotop handelt.

·        Seinerzeit hat der BM in einem Gespräch mit dem 1. Vorsitzenden des NABU-Buchholz e.V. den Erhalt der SOW zugesagt und versichert, eine andere Lösung für die Trassenführung zu finden.

·        Im Februar 2021 wurden den Mitgliedern des Bau- und Umweltausschuss sechs Varianten einer Trassenführung vorgestellt, wovon alleine 4 Varianten über die SOW führen. Auch hier hat im Vorfeld der Sitzung der NABU-Buchholz darauf hingewiesen, dass hier ein geschütztes Biotop zerstört wird. Nur hat sich in der Zwischenzeit die Gesetzes Lage geändert, denn Streuobstwiesen sind jetzt im Niedersächsischen Ausführungsgesetzes zum Bundesnaturschutzgesetz (NAGBNatSchG) im §24 streng geschützt.

·        Stellt sich jetzt doch die Frage, ob die Stadtverwaltung in Buchholz und all die teuren Gutachter eigentlich wissen was sie tun? Traurig ist, das man die aktuellen Gesetze nicht kennt oder schlimmer noch nicht beachten will. Auch die Wertigkeiten von Wäldern, Brachen und geschützten Biotopen sind nicht bekannt oder werden einfach ignoriert.

·        Genauso wird das gültige RROP2025 wohl auch von der Stadtverwaltung ignoriert, denn das Gebiet rund um die SOW ist „Vorbehaltsgebiet für Natur und Landschaft“ und darf nicht so einfach überbaut werden. Es heißt darin ausdrücklich, das eine sorgfältig Abwägung aller Umweltgesichtspunkte durchzuführen ist.

 

 

All das wirft kein gutes Licht auf unsere Führungsmannschaft in der Verwaltung der Stadt Buchholz. Zusätzlich muss noch angemerkt werden, das Buchholz schon heute hoch verschuldet ist und mit dem Bau einer solchen Straße, der Erschließung von neuen Wohngebieten und der dazu erforderlichen Infrastruktur wird die Verschuldung weiter drastisch steigen und das obwohl Buchholz im „Speckgürtel“ von Hamburg angesiedelt ist.

Gerade werden Streuobstwiesen auch in das bundesweite Naturschutzgesetz aufgenommen!

Die NAJU-Buchholz hat sich in einem Brief an Bürgermeister/Stadtbaurat und die Politik gewandt

Download
NAJU Brief zum Erhalt der Streuobstwiese
NAJU Brief Ortsumfahrung Streuobstwiese.
Adobe Acrobat Dokument 1'006.5 KB