Biotop Düvelshöpen

Biotopbeschreibung:

 

Düvelshöpen: Gemeinde Tostedt

Größe des Grundstücks: 7600 m²

In NABU Besitz seit 1996

Betreuer: Sebastian von Wiegen

 

Das Grundstück bestand 1996 zum größten Teil aus einer ehemaligen Weihnachstbaumplantage, die sich zu einem Fichtenwald mit etwa 40 Jahre alten Bäumen entwickelt hatte. Eingestreut waren Birken, Eichen, Salweiden, Kastanien, Pappeln, Lärchen und einige Sträucher. Im Innenbereich waren die meisten Fichten durch Borkenkäferbefall abgestorben. Im Norden, zwischen Wald und öffentlichem Weg, wucherte der im Sommer mannshohe Japanische Staudenknöterich (Fallopla japonica) - ein invasiver Neophyt - und verhindert den Bewuchs mit einheimischen Pflanzen. Auf dem südlichen Teil des Grundstücks, zwischen Wald und einem Wanderweg, befand sich ein Feuchtgebiet mit einem stark verlandeten Teich, in dem Wasserpflanzen üppig wuchsen, besonders Sumpf-Calla (Palla palustris).

Das Entwicklungsziel:

Umwandlung des Fichtenwaldes in einen ökologisch hochwertigen Laubmischwald mit eingestreuten Nadelbäumen und Schaffung eines intakten Teiches. Die erforderlichen Arbeiten wurden ausgeführt von der Forstbetriebsgemeinschaft (FBG) Hollenstedt, in der der NABU Mitglied ist. Es wurden fast alle Fichten gefällt und entfernt. Die freie Fläche wurde aufgeforstet mit heimischen Laubholzarten wie Stiel-Eiche, Rot-Buche, Hainbuche, Winter-Linde, Berg-Ahorn und Spitz-Ahorn.

Die Ränder des Grundstückes wurden mit heimischen Sträuchern bepflanzt, z.B. mit Schwarzdorn, Wildrosen, Hasel, Faulbaum. Die Aufforstung wurde eingezäunt und so vor Wildverbiss geschützt.

Der Arbeitskreis Naturschutz (AKN) Tostedt hat das Ausbaggern des stark verlandeten Teichs organisiert. Der Schlamm wurde zwischen Teich und Wald abgelegt. Die nächsten Jahre wuchsen hier dominierend die Brennnessel. Langsam ändert sich dies wieder. Am südlichen Ende des Teiches wurden 2013 erstmals wieder die Schwanenblume (Butomus umbellatus) und der Zungen-Hahnenfuß (Ranunculus lingua) gefunden.

Die gepflanzten Bäume und Sträucher hatten sich gut entwickelt, so dass der Wildschutzzaun 2004 entfernt werden konnte. Seitdem halten sich auf diesem Grundstück viele Tiere - wie Rehe, Hasen, Rebhühner und Waldschnepfen - auf.

Der Japanische Staudenknöterich wurde jedes Jahr mehrmals abgehackt und ist inzwischen sehr schwach.

Auf einer Lichtung an der Westseite des jungen Waldes wuchert Adlerfarn und versucht, die angrenzende Heuwiese zu besiedeln. Der Farn wurde durch häufiges Abhacken zurückgedrängt.

Im November 2008 wurde der noch junge Wald auf unseren Wunsch und in unserer Gegenwart von Frau Nicola Matthies (FOI), der FBG-Försterin begutachtet.

Frau Matthies empfahl, den üppig gewachsenen Wald dringend auszulichten! Bei 4 Arbeitseinsätzen im Winter 2009/2010 wurde ein großer Teil des Waldes ausgelichtet, damit sich die verbleibenden Bäume besser entwickeln können. Die Arbeiten wurden in den nächsten Jahren fortgesetzt. Im Sommer 2013 war wieder eine Begehung mit Frau Matthies, die weitere Empfehlungen zur Auslichtung des Waldes gab.

Moose, Flechten und Pilze auf Totholz

Am Sonntag, 04. Januar, war ich im Biotop Düvelshöpen, um Moose zu bestimmen. Bei dem herrlichen Sonnenschein fielen mir sofort die Baumstümpfe auf. In den letzten Jahren war der Wald ausgelichtet worden. Teilweise sind die Stümpfe nur ca. 20 cm hoch, teilweise über einen Meter. Dieses Totholz ist inzwischen von Flechten, Moosen und Pilzen besiedelt, die in der Sonne leuchteten. An einigen Stümpfen sah man auch, dass sich andere Tiere daran bedient hatten, z.B. Spechte.

g.krebs

Libellen am Teich in Düvelshöpen


 

Am Pfingstsonntag waren Mia Nyhuis (vom AKN) und Gabriele Krebs am Teich in Düvelshöpen und kartierten die anwesenden Libellen. Sie sahen die Große Königslibelle (Anax imperator), die Hufeisen-Azurjungfer (Coenagrion puella) und das Plattbauch Männchen (Libellula depressa) - s. Bild. Alle Libellen zeigten Revierverhalten. Leider waren die Libellen so schnell, dass es keine guten Bilder von ihnen gibt.

gk

Arbeitseinsatz in Düvelshöpen

Am Donnerstag dem 06.02.2014 fand ein Arbeitseinsatz in Düvelshöpen statt. Es wurden im Rahmen der Wegesicherung eine große Eiche und eine Weide gefällt. Beide drohten beim nächsten stärkeren Sturm umzufallen. Desweiteren wurden diverse Birken und Weiden im Zuge von Auslichtungsarbeiten entfernt.

Rita und Gaby versorgten die Gruppe zur Mittagspause mit belegten Brötchen, Kaffee und Tee.

Vegetationskartierung in Düvelshöpen.

Gabriele machte am 16. April 2014 eine Pflanzenerfassung im Biotop Düvelshöpen. Es ist erfreulich festzustellen, dass sich das Auslichten der Bäume in den vergangenen Jahren sehr positiv auf die Krautschicht ausgewirkt hat. Dies ist aber hauptsächlich auf der rechten Seite des Biotops zu erkennen, links ist noch sehr wenig.

Die Teichkante erholt sich auch wieder.

gk