Biotopbeschreibung
Gemeinde Kakenstorf
Größe: 20.620 m²
in NABU-Besitz seit 1996
Betreuung: Reinhard Wietz (NABU-Schutzgebietsbetreuer)
Es handelte sich um eine Ackerbrache, die schon seit 5 Jahren nicht mehr bearbeitet worden war, als der NABU sie übernahm.
An den Rändern des Grundstückes sind Hecken vorhanden.
Das ganze Biotop wird seit 2007/2008 kartiert. Es wurde der pH-Wert des Bodens an mehreren Stellen bestimmt. Er liegt auf dem gesamten Grundstück zwischen 4 und 5. Es konnten keine gravierenden Unterschiede zwischen dem oberen und unteren Teil festgestellt werden. Es handelt sich um einen sauren Boden.
Im Herbst 2013 fand eine große Biotopbegehung mit Unterstützung des AKN´s statt.
Das Problem in dem Biotop war, dass sich die Gräser: Glatthafer (Arrhenatherum elatius), Rotes Straußgras (Agrestic capillaris), Land-Reitgras (Calamagrostis epigejos) Rot-Schwingel (Festuca rubra) und Wollige Honiggras (Holcus lanatus) neben dem Rainfarn (Tanacetum vulgare, Syn.: Chrysanthemum vulgare) sehr stark ausbreiteten. Es war ein eindeutiges Zeichen, dass das Biotop in die Sukzession geht. Die sich stellende Frage war, ob man in die Sukzession stärker als bisher eingreift. Es war ursprünglich angedacht, dass sich das Biotop in Richtung eines Halb-Trockenrasens entwickeln sollte. Es wurde mit den anwesenden Personen durchdiskutiert, in wie weit unsere NABU-Gruppe es personell wie auch finanziell tragen kann, dieses Biotop in die angedachte Weise zu bearbeiten. Es wurde beschlossen, dass ein Bauer die vorhandenen Grüppen (Querrillen / -gräben, die verhindern sollen, dass das Wasser nach unten fließt) beseitigt und anschließend ein großes Stück umpflügt und glättet. Ein teilweises Abschieben und Abfahren des Oberbodens wäre schöner gewesen, hätte aber unser Budge erheblich überschritten. Wir hofften, durch mähen besser in die Sukzession eingreifen und die Pflege durch Maschineneinsatz erleichtern zu können.
Die Arbeiten wurden im Winter 2013/2014 ausgeführt.
Leider breiteten sich im oberen und unteren Teil die Gräser weiter aggressiv aus, ebenso der Rainfarn. Dies hätte Anfang Juli abgemäht werden müssen, was aus Personalmangel unterblieb. In der oberen, früher abgeschobenen Fläche liefen viele Birken auf, die auch nicht entfernt werden konnten. Im Herbst mulchte der Bauer die gepflügte Fläche.
In der Vorstandssitzung am 08.01.2015 wurde nach eingehender Diskussion beschlossen, die Pflege des Hillenbargs bis auf weiteres einzustellen und die Sukzession zuzulassen (der segregative Prozessschutz wird oft bei der Wiederherstellung wildnisähnlicher Gebiete in Kulturlandschaften angewendet. Man versteht darunter die ungesteuerte Naturentwicklung zu sogenannter Wildnis. Als integrativen Prozessschutz oder Nutzungsprozessschutz versteht man heute Prozesse, die positive Auswirkungen auf Naturschutzziele als Nebeneffekt haben, ohne dass gezielt Pflegeeingriffe stattfinden).
Unsere NABU-Gruppe kann eine intensive Pflege des Biotops z.Z. nicht leisten.
Ich werde die Sukzession in den nächsten Jahren dokumentieren.
S. zu diesem Thema auch meine Prüfungsarbeit zur ehrenamtlichen Fachkraft zur NABU-Schutzgebietsbetreuerin im Archiv.
G.Krebs
als ich am Freitag, dem 13. März, zum Biotop Hillenbarg kam, flohen gleich 2 Rehe aus der unteren Hecke. Dann sah ich einen Habicht auf der Wiese sitzen. Leider bemerkte er mich auch, so dass ich kein gutes Foto von ihm machen konnte. Daher unten der Text über den Habicht aus NABU-Buchholz Aktuelles überregional.
Es waren auch sehr viele Buchfinken (Fringilla coelebs) dort. Auch sie waren zu flink für Fotos. Ein Feldhase (Lepus europaeus) lief dann plötzlich auch noch vor mir weg. Aber die Blüten der Gemeinen Hasel (Corylus avellana) konnte ich fotografieren.
gk
Am 15. Juni 2014 fand die Führung mit dem Thema "Pionierpflanzen" am Hillenbarg statt. Eine kleine, sehr interessierte Gruppe vom NABU und AKN Tostedt machten sich auf den Weg und fanden Pflanzen, die auf dem Hillenbarg neu waren: Wald-Greiskraut (Senecio sylvaticus), blühender Acker-Spark (Spergula arvensis), Saat-Hohlzahn oder gelber Hohlzahn (Galeopsis segetum), Acker-Krummhals auch Acker-Ochsenzunge genannt (Anchusa arvensis) und vieles mehr. Nur der blühende Saat-Mohn (Papaver dubium), den Gabriele noch am Mittwoch bei der Vorexkursion sah, war verblüht. Bei dem herrlichem Wetter machte es viel Spaß.
Mehr Bilder sind in den Bildergalerien.
gk
Werner sah am 18. Mai den ersten Blutbären auf dem Hillenbarg. Einige Leute hatten im Herbst Bedenken, dass durch das Pflügen und Eggen großer Teile des Hillenbargs der Blutbär vertrieben
würde, da er hier nur vom Jakobs-Greiskraut (Senecio jacobaea) leben kann. Bei meiner Kartierung am 10. Mai sah ich schon etliche Jakobs-Greiskräuter, die sich wieder auf der offenen
Fläche ausbreiteten. Jetzt ist der Blutbär auch wieder da.
Der Blutbär steht auf der Roten Liste von Niedersachsen Stufe 2 = stark gefährdet.
gk
am 24.04. haben Werner und Reinhard größere Steine bei Gabriele abgeholt und zum Hillenbarg gebracht. Wir hoffen jetzt, dass der Steinhaufen bald Bewohner hat.
gk
Gabriele und Reinhard besuchten den Hillenbarg. Es waren viele Feldlerchen zu hören und ein Falke überflog uns. Am nördlichen Ende huschte eine Eidechse vor uns weg. Viele Tagpfauenaugen (Nymphalis io) und auch der kleine Fuchs (Nymphalis urticae) genossen die Sonne. Dazu war es fast windstill, was auf dem Hillenbarg selten ist.
Es wurden die Arbeiten für dieses Jahr durchgesprochen. Der westliche Rand und die Fläche um die südliche, abgeschobenen Fläche muss im Herbst gemäht werden.
Auf der gepflügten Fläche beginnt Rainfarn (Chrysanthenum vulgare) aufzulaufen. Dieser muss dringend im Auge behalten werden und notfalls entfernt werden, bevor er wieder überhand nimmt.
Von den von Gretchen gespendeten Rosen sind drei am unteren, westlichen Rand am Treiben. Drei, die oben am nördlichem Rand stehen, sind schon relative groß. Es wurde das Gras um die Rosen geschnitten.
gk
Bei der Anfahrt liefen plötzlich 2 Rebhühner vor uns her (Bild). Herr Ebeling hat inzwischen geeggt (12.03.2014). Es sieht soweit gut aus. Es ist eine neue kleine „Insel“ mit gewöhnlichem Besenginster (Cytisus scoparius (L.) ) entstanden. Es liegen noch etliche umgepflügte eingriffelige Weißdorne (Crataegus monogyna) und gewöhnlichem Besenginster (Cytisus scoparius (L.) ) auf dem Feld, die noch entfernt werden müssen.
gk
Wer uns dabei helfen möchte, melde sich bei
Gaby (0163 9098769) oder Reinhard (Tel. 04181-997679)
Mit dem Untergang der Sonne (am 07.03.2014) erschien der Landwirtschaftsmeister H-P Ebeling und sein Sohn, einem angehenden Landwirtschaftsmeister, mit landwirtschaftlichem Gerät auf dem Hillenbarg. Wir gaben den Beiden eine Einführung, wo gepflügt werden sollte. Es wurde immer dunkler und es war sehr beeindruckend, wie eine so große landwirtschaftliche Maschine noch arbeiten konnte.
Herr Ebeling sen., Reinhard und ich kamen überein, dass die Fläche noch etwas eingeebnet werden muss. Herr Ebeling meinte, er wäre gespannt, welche Kräuter jetzt dort auflaufen werden. Ich stimmte ihm vollen Herzens zu.
Leider fing es nach 3 Pflugbahnen stark zu regnen an. Herr Ebeling jun. saß trocken auf seinem großen Trecker. Wir
anderen 3 wurden nass! Da es auch langsam zu dunkel zum Fotografieren wurde, verabschiedeten wir drei uns und überließen die Arbeit Herrn Ebeling jun. Wir danken der Familie für die
Unterstützung.
Am Mittag des 08.03. sahen Reinhard, Werner, Rita und Gaby das Ergebnis im Hellen an. Es muss noch geeggt werden. Ansonsten waren wir zufrieden. Ein kleiner Fuchs fühlte sich auch wohl und ein Rebhuhn flog bei unserem Eintreffen davon.
gk.