Biotopbeschreibung

Gemeinde Hanstedt

Grundstückgröße: 11.900 m²

In NABU Besitz seit 2004

Betreuung: Petra Finnern, Andrea Gramm

Der Reiz dieses Biotops liegt in seinen 7 kleinen Teichen, die in zwei getrennten Reihen von drei bzw. vier nacheinander durchflossen werden. Die Fließrichtung ist geländegegeben. Am Ende der beiden Teichketten fließt das Wasser über Dämme in das tieferliegende Nachbargrundstück ab. Die einzelnen Wasserflächen sind über relativ schmale offene Fließrinnen miteinander verbunden.

Diese Teiche wurden ursprünglich für die Fischzucht angelegt, die aber nie realisiert wurde. Alle 7 Teiche unterliegen dem Naturschutz gemäß § 30 BNatSchG.

Dieser Paragraph besagt: Handlungen, die zu einer Zerstörung oder einer sonstigen erheblichen Beeinträchtigung folgender Biotope führen können, sind verboten:

1. natürliche oder naturnahe Bereiche fließender und stehender Binnengewässer einschließlich ihrer Ufer und der dazugehörigen uferbegleitenden natürlichen oder naturnahen Vegetation sowie ihrer natürlichen oder naturnahen Verlandungsbereiche, Altarme und regelmäßig überschwemmten Bereiche.

(zitiert aus Veröffentlichungen des Bundesministeriums der Justiz und für Verbraucherschutz)

In dem gesamten Gebiet breitet sich der Adlerfarn stark aus. Es werden regelmäßig Wege durch den Farn offen gehalten. In einem Teil des Grundstücks hat sich ein Gartenflüchtling ausgebreitet, der in regelmäßigen Arbeitseinsätzen wieder entfernt werden soll. In diesem Biotop ist die Flora und Fauna sehr abwechslungsreich.

Es wurden einige Nistkästen in den Eichen aufgehängt, Wildschweine nutzen die Teichufer als Suhle. Eine vom Blitz zerstörte und später umgefallene Eiche ergänzt das Bild einer ursprünglichen Landschaft.

Gabriele und Reinhard begingen das Biotop in Quarrendorf. Es war ein Kuckuck und Kraniche zu hören. Die Kraniche überflogen uns. Der neue Abfluß funktioniert sehr gut. Wir sahen auch wieder den Schmetterling Kaisermantel (Argynnis paphia), den wir schon letztes Jahr beobachteten.

gk

Reinhard sah sich den neuen Verlauf des Abflusses an. Es war noch alles in Ordnung. Es floss aber sehr wenig Wasser in dem alten und neuen Ablauf.

Er sah dann Damwild, was er verdeckt aufnehmen konnte.

gk

Arbeitseinsatz Quarrendorf am 22. März 2014

Um 10:00 Uhr trafen sich bei gutem Wetter die Biotopbetreuer Petra und Andrea mit Werner, Reinhard, Fritz, Uli und Jean-Philippe vor Ort, um den Abfluss des letzten Teiches neu anzulegen. Der alte Abfluss aus Teichfolie und Rohren war unterspült und grub sich immer weiter ins Gelände. Es wurde kurz hinter dem kleinen Steg vom alten Ablauf ein Abzweig nach rechts angelegt und der Abfluss über die Kante nach unten freigegeben. Der Fluss des Wassers wurde mit Steinen und Altholz abgebremst. Es ist jetzt in den nächsten Wochen zu kontrollieren, ob sich das Wasser wieder so schnell ins Gelände gräbt.

Als nächstes wurde die Gartenpflanze Zwergmispel (Cotoneaster), die sich stark am hinteren Biotoprand ausbreitete, gemäht und teilweise ausgerissen. Dies soll im Laufe des Jahres häufiger gemacht werden. Wir hoffen, sie damit an der Verbreitung zu hindern.

Gegen 12:00 kamen Rita und Gabriele mit dem Catering. Ende des Arbeitseinsatzes war gegen 13:00. Petra und Andrea bedankten sich bei den Beteiligten.

gk