Es konnten keine abgängige Pflanzen gefunden werden. Neu hinzugekommen sind: Acker-Hellerkraut (Thlaspi arvense), Acker-Stiefmütterchen (Viola arvensis) und zwei Mohn-Arten (Papaver). Hierbei kann es
sich um Gartenflüchtlinge oder Bastarde handeln. Der Bauhof der Stadt Buchholz liegt neben uns. Dort gibt es mehrere Mohnbestände. Das Acker-Hellerkraut und das Acker-Stiefmütterchen wachsen am
Fuß von Obstbäumen. Dort ist der Boden offener. Die Acker-Stiefmütterchen werden wohl bald vom Gras überwachsen werden. Das Aufrechte oder Hohe Fingerkraut (Potentilla recta) hat sich ausgebreitet. Der kleine Sauerampfer (Rumex acetosella) ist nur noch schwer zu finden, dafür
gibt es dies Jahr sehr viel Wiesen-Sauerampfer (Rumex acetosa. Den Gewöhnlichen Natternkopf (Echium vulgare) auf dem kleinen Sandhügel hatten wir letztes Jahr gesetzt. Ebenso hatten wir
Dost (Origanum) gepflanzt, der gut angewachsen ist. Dost ist eine Insekten-Pflanze.
Die - im Frühjahr gepflanzte - Mirabelle hat einige Früchte angesetzt. Sie hatte beim Pflanzen schon Blüten.
Leider breitet sich das Wollige Honiggras (Holcus lanatus sehr aus. Es ist rasenbildend. Dasselbe Problem zeigt sich beim Glatthafer (Arrhenatheum elatius). Er hat bei den Ellenbergzahlen Ä9 (Veränderungszahlen gehen von 0 bis 9), was bedeutet: sich stark ausbreitend.
gk
Am 06.11. trafen sich Rita und Gabriele bei Marlies W., um dort Rosen, Dornigen Hauhechel (Ononis spinosa), Gemeine Stechpalme (Ilex aquifolium) und eine Gewöhnliche Berberitze (Berberis vulgaris) aus ihrem Garten auszugraben. Mit den Pflanzen fuhren sie zur Streuobstwiese. In der Sonne dampfte der Pferdemist. Sie gruben die Pflanzen ein und Rita wässerte sie notdürftig mit Wasser aus dem Regenrückhaltebecken. Auf der Streuobstwiese arbeiteten schon Werner und Fritz. Sie reparierten die kleine Pforte und schnitten den Zaun am westlichen Rand frei, um ihn reparieren zu können. (gk)
Als erstes sollten zwei Mirabellen und drei Ebereschen – auch Vogelbeere genannt – gepflanzt werden.
1. Tag der Pflanzaktion am 2. April 2015
Geplant war, dass Rita und Werner die Bäume um 10:00 die Bäume aus der Gärtnerei holen und der Rest des Teams schon mit dem Graben der Pflanzlöcher startet. Da kam der Anruf der Gärtnerei, die Bäume können erst um 11:30 abgeholt werden.
Gabriele, Axel und Fritz fingen trotzdem mit dem Graben an. Es fing dann stark zu hageln und schneien an und wir flüchteten in unsere Autos.
Als die Bäume eintrafen, stellten wir fest, dass sie in Containern gepflanzt waren und nicht sofort eingepflanzt werden müssen.
Da Rita und Werner den Hänger wieder zur Gärtnerei bringen mussten, beschlossen wir, den ersten Arbeitstag nach der Sicherung der Bäume gegen Wildverbiss zu beenden.
2. Tag der Pflanzaktion am 13. April 2015
Diesmal trafen wir uns um 14:00 auf der Streuobstwiese. Werner fiel krankheitsbedingt aus und Reinhard arbeitete noch. Er traf etwa 1 Std. vor Arbeitsschluss ein. Ansonsten waren wieder Rita, Gabriele, Axel und Fritz vor Ort.
Nachdem wir 3 Bäume fertig eingepflanzt hatten, merkten wir, dass der Draht zur Sicherung gegen Wildverbiss nicht reicht. Gabriele fuhr los, um neuen Draht zu kaufen.
Wir stellten dann fest, dass wir bei einem Pflanzloch nicht durch den Ortsstein kamen und ein neues gegraben werden muss. Wir waren aber durchgefroren von dem kalten Wind und es ging schon auf den Abend zu, so beschlossen wir die letzten 2 Bäume am 17. April einzupflanzen.
3. Tag der Pflanzaktion am 17. April 2015
Auch am dritten Tag trafen sich Rita, Gabriele, Axel und Fritz um 14:00 auf der Wiese. Heute schien die Sonne und es ging kaum Wind. So machten wir uns gleich an die Arbeit. Die Bäume waren schnell eingesetzt. Wir hatten jetzt genug Erfahrung. Da wir auch genug Draht hatten, bekamen alle Bäume noch eine dritte Lage. Jetzt kann kein Reh mehr an die Rinde.
Schön war, dass wir von Anfang an Wasser zum Angießen hatten. Als nächstes werden die Behälter mit einem Hahn versehen, dann geht es schneller als mit dem Schlauch.
Die abgefallene Rinde der Stützen der Bäume brachten wir schon mal an den Platz, wo später das Eidechsen-Winterquartier eingerichtet werden soll. Hier können sich die Eidechsen, die in der Gegend gesichtet worden sind, schon sonnen.
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gk
Am 01.11. war bei strahlendem Sonnenschein ein kleiner Arbeitstermin auf unserer Streuobstwiese anberaumt. Axel, Fritz, Jannik, Reinhard und Werner hatten sich verabredet. Sarah und Phillipp aus Hamburg kamen um einige Birkenstämme für Eigenbau-Möbel zu holen, Sie halfen ebenfalls kräftig mit. Rita brachte gegen Mittag noch warme und kalte Getränke und schleppte ebenfalls mit um ein Dutzend gefällte Birken, Zitterpappeln sowie diverse Sträucher zu einem Reisighaufen aufzuschichten. Am frühen Nachmittag war dann das "Winterquartier" für Igel und Co. aufgeschichtet. Beim nächsten Arbeitseinsatz wird das Winterquartier für Zauneidechse und Co erstellt. (ww)
Rita und Gabriele waren am 17.10.14 auf der Streuobstwiese, um Pflanzlöcher für Kräuter und Rosen vorzubereiten. Der schon vorhandene kleine Hügel soll von Gras befreit und mit wilden Kräutern,
wie Dost, Thymian usw. bepflanzt werden. Feld-Thymian wächst dort schon. Wir nahmen auch vom Apfelbaum bei der Espengruppe Äpfel mit, die inzwischen als Ontario-Äpfel bestimmt wurden. Eine
Apfelsorte aus den USA von 1820.
gk
am 17. September empfangen Rita und Gaby um 18:00 die Gartengruppe auf der Streuobstwiese. Die Abendsonne tauchte die Wiese in ein besonderes Licht. Die kleine Gruppe wurde über die
Streuobstwiese geführt und alles erklärt. Fallobst konnte mitgenommen werden.
gk
Rita und Gabriele haben am 16. August 2014 Bodenproben von der Streuobstwiese genommen und zur Analyse gebracht. Der Spitz-Wegerich (Plantago lanceolata) wuchs schon durch die Mulchschicht. Die Maulwurfshaufen waren jetzt auch gut zu sehen.
gk
Am Montag, den 11. August, um 11:00 Uhr trafen sich Werner, Fritz und Reinhard auf der Streuobstwiese. Es wurden noch einige Zaunpfähle neu gesetzt, der Draht befestigt und auch noch einmal nachgespannt. Die alten Zaunpfähle wurden zum Teil entfernt und auf den Abfuhrhaufen gelegt. Zum Schluss des Arbeitseinsatzes wurden die restlichen Zaunpfähle neu gestapelt, damit diese nicht auf dem feuchten Boden liegen. Dabei entdeckte Werner eine Erdkröte, die dann durch Reinhard in den neuen Stapel umgesetzt wurde. Der Arbeitseinsatz war dann um 13:00 Uhr beendet. (rw)
Am 08.08. wollte Gabriele kurz Fotos auf der Streuobstwiese machen. Sie traf dort auf die Fa. Felix Sander, welche im Auftrag der Stadt Buchholz gerade dabei war die Wiese zu mulchen. Sie ging mit dem Inhaber zu einigen, von ihr ausgewählten Pflanzen. Diese waren schon in Samen gegangen, so konnten sie mit gemulcht werden. Herr Sander hätte sonst um sie herum gemulcht. Danke. gk
Morgens kurz nach 8:00 erwachte die Streuobstwiese. Es war noch angenehm kühl und nicht so schwül wie nachmittags. Der Kompass- Lattich (Lactuca serriola) richtete sich nach der Sonne und die Schmetterlinge ließen sich gut fotografieren. So auch der Schachbrettfalter (Melanargia galathea), der nach BArtSchV geschützt ist. (gk)
Am 28.07. hatte das Arbeitsteam an der Streuobstwiese am Nachmittag Besuch von den NABUKis. Meike kam mit den Kindern in Begleitung einiger Eltern vorbei. Reinhard hat dann mit den NABUKIs die Insekten auf der Wiese "kartiert" und den Zweck dieses Biotopes erläutert. Nach knapp 2 Stunden zog die Gruppe wieder in Richtung Buchholz Innenstadt ab. (ww)
Reinhard kartierte die Fauna der Streuobstwiese am 18.07.2014 hinter den alten Bienenständen. Das Wetter war sehr warm mit leichtem Wind und leichter Bewölkung. (gk)
Am 21.06. fand der 3. Tag des NABU-Buchholz Kräuterkurses auf unserer Streuobstwiese statt. Hier sind viele interessante Wildkräuter zu entdecken und zu bestimmen.
Die Streuobstwiese "Am Krützbarg" der Stadt Buchholz hat eine neue Umzäunung bekommen. Da wo es möglich war, wurde der bestehende Zaun repariert, die Tore wurden vollständig erneuert. Die NABU-Aktiven Fritz, Reinhard und Werner haben kräftig den Fortsunternehmer Felix Sander unterstützt. Mit dem Erdbohrer der Fa. Sander wurden diverse Pfähle gesetzt und von den NABU-Aktiven verfestigt. Arbeitsbeginn war 09:00 Uhr, nach ca. 3 Std. kamen Steffi und Rita mit dem "Catering", Axel kam auch noch am Nachmittag hinzu und um 16:30 war Feierabend. Die restlichen Arbeiten werden in den kommenden Tagen durch den NABU fertiggestellt. (ww)
Die neuen Tore sind fertig. Fritz und Werner haben einen ganzen Tag geschraubt.
Die bisherigen Tore können nicht mehr restauriert werden. Es müssen neue gebaut werden.
Unsere langjährige NABU Aktivistin Marlies E. Weckauf hat dem NABU-Buchholz eine großzügige Sachspende zukommen lassen. Es sind 10 Nistkästen die kurzfistig z.B. auf der Streuobstwiese "Am Krützbarg" platziert werden sollen.
Werner lud kurzfristig zu einem kleinen Arbeitseinsatz ab 11:00 ein. Es kamen: Werner, Dieter, Rita und Gaby. Es wurden die vielen Löcher von Kaninchen und Hunden mit Erde aufgefüllt. Gaby bestimmte noch den Lerchensporn.
Viele Leute mit ihren Hunden sprachen uns an. Die meisten bedauernten, dass die Streuobstwiede geschlossen werden soll, weil sie dort immer ihre Hunde laufen lassen. Sie konnten aber auch unsere Vorstellungen einer Streuobstwiese verstehen. Ein Mann fand es schade, dass er dann nicht mehr auf dem Gelände grillen kann. Es wurde den Leuten vorgeschlagen, an unseren dortigen Veranstaltungen teilzunehmen.
gk
Bisher sind die Obstbäume noch nicht bestimmt, überwiegend aber Apfelsorten. Kartiert wurden bisher:
in der Umrandung des Grundstück befinden sich in mehrreihiger Anpflanzung:
krautige Pflanzen z.B.
Das war einmal der Zaun. Die nächsten Wochen wird der NABU-Buchholz diesen wieder sukzessive mit neuen Pfählen aufrichten.
Das Tor benötigt auch noch ein wenig Renovierung
Am 08.03. war eine erste öffentliche Begehung um 10:00Uhr. Es waren auch einige interessierte Gäste neben den NABU-Aktiven dabei. Es wurde heftig diskutiert, welche Maßnahmen zuerst in Angriff genommen werden. Unstrittig war die Reparatur des Tores, eine Installation einer kleinen Pforte sowie die Renovierung des Zaunes. Einige Obstbäume wurden - wie bereits 3 Tage zuvor von Hrn. Söller angeregt - von hochrankenden Sträuchern freigeschnitten. Bei den Baumpflege- maßnahmen wurden verschiedene Ansätze diskutiert, heraus gekommen ist, dringende Sofortmaßnahmen wie das Entfernen von erkrankten Ästen und eine Verfüllung der "Hundeerdbauten" wird sofort gemacht. Darüber hinaus wollen wir uns noch eine Expertenmeinung zum Thema Baumschnitt und Baumwuchs einholen. (ww)
Letzte Woche hat Axel in mühevoller Arbeit 2 Tage lang fast allen Obstbäumen einen ersten Auslichteschnitt angedeihen lassen. Die ganze Anlage sieht jetzt schon viel besser aus. Mit wenigen Ausnahmen besteht Hoffung, dass sich die Bäume wieder erholen.
Diesen "Haufen" hat Axel bereits aufgeschichtet, er wird wenn wir fertig sind vom Bauhof entsorgt, da wir vermuten, dass einige Pilzkrankheiten an den Bäumen sind.
Mitten in Buchholz gibt es eine Streuobstwiese. Auf dem großen Areal (~ 1 ha) stehen 51 Obstbäume umringt von diversen Sträuchern. Im März 2014 haben wir die Patenschaft für das Biotop von der Stadt Buchholz übernommen. Im Jahr des Grünspechtes ist es ein guter Zeitpunkt um dieses Areal wieder herzurichten. Zur Durchführung des Projektes benötigen wir nur geringe finanzielle Mittel, der Hauptanteil ist unsere ehrenamtliche Arbeitsleistung. (WW)
Häufig gestellte Fragen (FAQ):
1. Worin unterscheidet sich ein Biotop „Streuobstwiese“ von einer gewöhnlichen Obstwiese?
Streuobstwiesen - wie auch alte Bauernhäuser, Schmieden usw. - zeigen das Leben unserer Vorfahren. Sie sind lebendige Geschichte. Die heutigen Obstsorten sind alle genormt für den Verbrauchermarkt in den Lebensmittelgeschäften. Sie müssen bestimmten Standards entsprechen und genau so werden sie gezüchtet. Die Artenvielfalt wird damit aufgehoben. Früher hatte jeder Landstrich, teilweise sogar jedes Dorf, seine eigenen Apfel-, Birnen- oder Pflaumensorten, die auf den Boden und das Klima des Standorts optimal angepasst waren. Unter den Obstbäumen konnte Vieh weiden oder die Wiese wurde für Grünfutter gemäht. Dadurch war auch auf der Wiese die Flora und Fauna sehr artenreich.
2. Wo gibt es Streuobstwiesen?
Streuobstwiesen gehören zu den am stärksten gefährdeten Biotoptypen, nachdem ab der Mitte des 20. Jahrhunderts der Streuobstanbau in zunehmendem Maße unwirtschaftlich und die Anbauflächen dezimiert wurden. Heute haben sie, sofern sie nicht in der Hauptrodungsperiode in den 1970er Jahren gerodet worden sind, Verbreitungsschwerpunkte im Eichsfeld, Leine- und Weserbergland sowie im südlichen Harzvorland. Im Tiefland gibt es nur sehr verstreute und meist kleine Vorkommen.
3. Woran erkennt man ein Biotop „Streuobstwiese“ an ehesten?
Auf einer Streuobstwiese hat jeder Obstbaum (Apfel, Birne, Kirsche etc.) ca. 100m² Fläche zum Wachsen, auf einer Obstbaumplantage sind es maximal 4m². Die Bäume der Streuobstwiese sind vom Ursprung her Hochstämme, während die Bäume einer Obstbaumplantage Halbstamm oder Spalierbäume sind. Die Bäume auf einer Streuobstwiese tragen meist wesentlich weniger Früchte, da sie nicht auf Ertrag veredelt sind. Diese Bäume haben jedoch keine hohen Ansprüche an den Boden und sind sehr widerstandsfähig im Gegensatz zu den Plantagenbäumen, die auch den Einsatz von Düngern und Pestiziden oft erfordern. Die Streuobstwiese wird nur sehr selten gemäht (1 bis 2 mal im Jahr) und auch weder mit Pestiziden noch mit Herbiziden behandelt.
4. Warum soll man im Frühjahr (März) bis Mitte Sommer (Juni) ein Biotop „Streuobstwiese“ nicht zum Vergnügen oder zur Erholung betreten?
Auf einem Biotop vom Typ „Streuobstwiese“ leben viele Tierarten. Oft angelockt von den vielen unterschiedlichen krautigen Pflanzen auf der Wiese oder wiederum angelockt von den „Nahrungsquellen“ auf der Wiese. So leben bedingt durch die extensive Nutzung viele Ameisen auf der Wiese, diese sind wieder Nahrungsquelle für Grünspecht und Wendehals. Auch nutzen einige Vögel das hohe Gras, um als Bodenbrüter in dieser Deckung Nistplätze anzulegen und ihren Nachwuchs aufzuziehen.
5. Warum ist ein Biotop „Streuobstwiese“ in Stadtnähe eingezäunt?
Um die Bodenbrüter nicht zu stören, sollten während der Brut- und Setz-Zeit weder Menschen noch Hunde unnötig über dieses Gelände gehen/laufen. Da in vielen städtischen Bereichen auch die Auslaufflächen für Hunde begrenzt sind, muss für alle Bürger eindeutig signalisiert werden, dass ein Biotop vom Typ Streuobstwiese nicht betreten werden soll. Ferner sind die noch jungen Obstbäume von Wildverbiss überwiegend durch Rehwild zu schützen. Dies geschieht ganzjährig durch die Einfriedung mit einem einfachen Drahtzaun. Hinzu kommt, dass sich hier auch Pflanzen ansiedeln können, die sonst keine Chance haben und vom Aussterben bedroht sind, da auf intensivbewirtschaftetem Grünland eher auf Futterpflanzen geachtet wird und in Getreideäckern gar keine Wildkräuter geduldet werden. Sie sollten nicht aus Unwissenheit zertreten werden oder im Blumenstrauß enden.
6. Wer lebt alles auf einem Biotop „Streuobstwiese“?
Auf einen Biotop „Streuobstwiese“ leben ca. 2.500 bis 3.000 Tierarten und 100.te von Pflanzen. Die Streuobstwiese zählt somit zu den artenreichsten Biotopen in Europa.
7. Ist ein Biotop „Streuobstwiese“ gesetzlich geschützt?
Streuobstwiesen gehören nicht zu den nach § 30 BNatSchG geschützten Biotopen, sofern es sich nicht um Vorkommen auf Trockenrasen handelt. Streuobstwiesen auf artenreichem Grünland sind aber als „sonstige naturnahe Flächen“ geschützte Landschaftsbestandteile gemäß § 22 Abs. 4 Satz 1 NAGBNatSchG. Außerdem liegen viele Vorkommen in Landschaftsschutzgebieten, einzelne auch in Naturschutzgebieten. Die aufgrund des neu eingeführten § 22 NAGBNatSchG als „sonstige naturnahe Flächen“ geschützten Obstwiesen sollten registriert und gesichert werden. Zur Verhinderung von Beeinträchtigungen bzw. Gefährdungen kann es sinnvoll sein, weitere Obstwiesen als Landschafts- oder Naturschutzgebiete auszuweisen oder bei der Überarbeitung bestehender Verordnungen gezielter zu berücksichtigen.
8. Können die Früchte eines Biotop „Streuobstwiese“ geerntet und gegessen werden?
Die Früchte sind grundsätzlich nicht mit Pestiziden behandelt und könnten somit unbedenklich geerntet und gegessen werden (Bio-Produkt). Durch die besonderen „alten“ Obstsorten ist zum Einen der Ertrag nicht sehr hoch, zum Anderen sind die Oberflächen der Früchte optisch nicht so schön. Dies verhindert weitestgehend eine wirtschaftliche Vermarktung, außerdem soll ein Großteil der Früchte im Herbst und teilweise auch noch im Winter als Nahrungsquelle für die Tiere der Streuobstwiese und Umgebung zur Verfügung stehen. (ww)